Im Rahmen der notwendigen Ausbildung und Weiterbildung der Atemschutzgerätträger hat sich die Gemeindefeuerwehr Ritterhude in diesem Jahr etwas ganz Besonderes ausgedacht und durchgeführt: Für ein Wochenende wurde ein sogenannter Brandübungscontainer für die eigenen Atemschutzgerätträger gebucht.
Durch den tollen Kontakt zur Gemeindefeuerwehr Ritterhude wurde den Wehren der Samtgemeinde Hambergen die Möglichkeit gegeben, ebenfalls an diesem Ausbildungsevent teilhaben zu können. Insgesamt 24 Atemschutzgerätträger waren dabei, um eine wirklich durchdachte Ausbildungseinheit absolvieren zu können.
Neben dem Gesundheitscheck, den jeder Teilnehmer zu absolvieren hatte, ging es weiter zum sogenannten Türmanagement. An einer Übungstür wurde das richtige Vorgehen in einen angenommenen Brandraum geübt.
Die nächste Station war dann der wichtigste und spannendste Teil: Der Durchgang durch den Brandübungscontainer!
Ziel war es, zusätzliche Handlungssicherheit im Brandeinsatz zu gewinnen. Denn in den letzten Jahren ist der Anteil der Brandeinsätze am Einsatzaufkommen der Feuerwehren zurückgegangen. Das ist einerseits eine gute Nachricht. Gleichzeitig wird es dadurch, gerade für die jungen Feuerwehrkameradinnen und -kameraden, immer schwieriger, die erforderliche Einsatzerfahrung zu gewinnen.
Persönliche Erfahrungen sind aber außerordentlich wichtig, um Fehlentscheidungen bis hin zu lebensgefährlichen Situationen zu vermeiden. Solch ein Brandübungscontainer hilft, diese Lücke zu schließen. Er soll die Atemschutzgeräteträger fit machen für schwierige Einsätze.
Die Heißausbildung ergänzt damit die moderne und notwendige Ausbildung von Atemschutzgeräteträgern für die Brandbekämpfung in Gebäuden. Die Feuerwehrleute werden dabei mit echtem Feuer konfrontiert, um sich somit möglichst praxisnah bei gleichzeitiger Beibehaltung sicherer Bedingungen auf den realen Einsatz vorzubereiten. Für die Atemschutzgeräteträger ist diese Erfahrung wertvoll, um im Ernstfall kritische Situationen sicherer erkennen und entsprechend reagieren zu können, die Strahlrohrführung ist dabei ein wichtiger Aspekt.
Wie man erkennen kann, handelt es sich dabei um eine schweißtreibende Angelegenheit, es herrschten in der Anlage Temperaturen von bis zu 500 °C! Im Anschluss an den Durchgang galt es dann, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen, sich abzukühlen und dann gemeinsam mit dem Ausbilder eine Nachbesprechung durchzuführen.
Wir sagen vielen Dank an alle Beteiligten, es war wirklich eine tolle Aktion der Gemeindefeuerwehr Ritterhude!